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Nackenschmerzen und deren Behandlung
Nicht nur durch zunehmende statische Arbeitsplatzbedingungen, wie z.B. das Sitzen und Arbeiten am Computer, sondern auch Schleudertrauma-artige Verletzungen der Halswirbelsäule ist ein deutlicher Anstieg von verschleißbedingten Beschwerden im Bereich der Nackenregion zu verzeichnen.
Nackenschmerz kann in der Anfangsphase oft sehr gut mit manueller Therapie und Physiotherapie gelindert werden und eine gezielte Kräftigungstherapie (MedX / Kieser Training /FPZ) kann eine weitere Fortschreitung der Verschleißprozesse sogar verhindern.
Häufig auftretende Beschwerden
- Nackenschmerzen, die bis in den Kopf und/oder die Schulterregion reichen
- Schmerzen, Gefühlsstörungen oder einem Schwächegefühl, die vom Nacken in Arme, Handrücken und/oder Finger ziehen
- Schulterschmerzen mit Gefühlsstörungen im Bereich des Deltamuskels und/oder einer Schwäche oder Lähmung beim seitlichen Heben des Arms.
Das individuelle Beschwerdebild richtet sich vor allem danach, welcher Abschnitt der Halswirbelsäule betroffen ist bzw. ob und in welchem Maße durch einen Bandscheibenvorfall benachbarte Nerven eingequetscht werden.
Diagnostik / Indikation
Degenerative Bandscheibenerkrankungen in der Halswirbelsäule lösen zumeist konstante, starke Nackenschmerzen und/oder Kopfschmerzen aus. Nachweis einer solchen Erkrankung wird zunächst radiologisch anhand von Röntgenbildern und Kernspinbildern und zusätzlich mittels einer Diskographie erbracht.
Um ihre Nackenschmerzen Erfolg versprechend behandeln zu können, muß der beschriebene Nackenschmerz genau auf das zu operierende Segment zurückzuführen sein. Eine sorgfältige klinische Untersuchung in Kombination mit bildgebenden Verfahren wie Computer- oder Kernspintomographie ist deshalb das A und O für eine erfolgreiche Therapie Ihrer Bandscheibenerkrankung.
Wie wird behandelt?
Konservative Behandlung
Ein Bandscheibenvorfall der HWS ohne Lähmungen wird in der Regel zunächst konservativ mit schmerzlindernden Medikamenten und Schonung behandelt; begleitend können Maßnahmen wie Wärme- oder Elektrotherapie sowie eine Krankengymnastik unter physiotherapeutischer Anleitung Linderung verschaffen.
In hartnäckigen Fällen helfen kurzfristig auch Injektionen von örtlichen Betäubungsmitteln und Kortisonpräparaten neben die eingeengte Nervenwurzel (periradikuläre Infiltration) oder neben das Rückenmark (peridurale Infiltration). Bei schweren neurologischen Ausfallerscheinungen kann auch eine stationäre Behandlung mit Infusionen notwendig sein, die Kortison zur Abschwellung und Entzündungshemmung sowie Schmerzmittel enthalten.
Sollten die Beschwerden nicht innerhalb von 6 - 8 Wochen deutlich bessern, ist eine operative Therapie zu überlegen!
Operative Behandlung - welche Möglichkeiten gibt es?
Einen weiteren besonderen Schwerpunkt im APEX Spine Center stellt die perkutane Nukleotomie im Bereich der Halswirbelsäule dar. Diese revolutionäre Operationstechnik wird fast ausschließlich nur von Dr. Schubert durchgeführt. Im Vergleich zu anderen OP-Methoden wird hier nicht wie sonst üblich die komplette Bandscheibe entfernt und durch einen Platzhalter (Cage, Knochenblock oder Prothese) ersetzt, sondern lediglich in örtlicher Betäubung nur der Bandscheibenvorfall entfernt. Die natürliche Mobilität und Stabilität der Halswirbelsäule bleibt somit erhalten.
Letztlich erfolgt diese Operationsmethode analog zur Bandscheibenchirurgie im Lendenwirbelsäulenbereich wo ebenfalls nur der Bandscheibenvorfall entfernt wird und nicht die ganze Bandscheibe durch einen künstlichen Platzhalter ersetzt wird.
- perkutane Bandscheiben OP an der Halswirbelsäule
- Endoskopische Bandscheiben OP der Lendenwirbelsäule
Die Prothese
Können die zunehmenden Nackenschmerzen und Kopfschmerzen mittels der konservativen Therapien nicht gelindert werden, ist ein Bandscheibenersatz (Bandscheibenprothese) meist die einzige Lösung, will man eine Versteifung der Nackenwirbel verhindern. Diese relativ neue Technik hat sich weltweit rasch zu einem echten Renner etabliert. Aufgrund der sicheren, einfachen Handhabung und der vielen Vorteile für den Patienten ersetzt sie vielerorts die klassische Versteifungsoperation.
Nachdem unterschiedliche Bandscheibenprothesentypen mit Erfolg getestet wurden, haben wir uns für die ACTIVE C (Fa. Aesculap) und die LDR Bandscheibenprothese (Mobi-C) entschieden. Diese, durch eine internationale Gruppe von Wirbelsäulenspezialisten entwickelte Prothese, verfügt über die vielfältigste Auswahl an Größen und bietet dem Patienten uneingeschränkte Bewegungsfreiheit bei gleichzeitiger Stabilität.
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